Monster Truck

Foto: Michael Bause
Foto: Michael Bause

DER SUPPENKASPAR

Meine Suppe ess’ ich nicht! Warum nicht? Schmeckt sie nicht? Geht es hier um eine pubertäre Revolte oder sogar um eine politische Aktion? Oder will der Suppen-Kaspar einfach nicht? Und ist es nicht gerade die scheinbare Grundlosigkeit der Verweigerung, die uns so irritiert? I prefer not to sagt Melvilles Bartleby und hört auf Dinge zu tun, ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu sein. Bei Kafkas Hungerkünstler führt dieser Verzicht wie beim Suppenkaspar zum Tod. Das Hungern wird zur Kunstform. Das Credo: Kunst ist Leben wird hier zu: Kunst ist Sterben. Die Performance setzt sich mit der Frage auseinander, was passiert, wenn Produktivität oder Vitalität, was eine „gesunde“ Gesellschaft auszeichnet, verweigert wird.
Von und mit: Manuel Gerst, Sahar Rahimi, Ali Salahi, Ina Vera
Premiere: 23.9.2010, Festival "Grenzenlos Kultur", KUZ Mainz