Monster Truck

I Feel Nothing

I FEEL NOTHING
ein Monolog von Monster Truck

Wenn es um die Präsentation der eigenen Gefühle geht, sind Mächtige bekanntlich zurückhaltend.
Ob Revolutionsführer oder Führungskraft in einem Unternehmen: Die Beherrschung der eigenen Emotionen scheint unablässig zu sein, wenn man Anderen seinen Willen aufzwingen will. Während die Macht in der Vormoderne martialisch und zornig wütet, kommt die Macht der Gegenwart reserviert, wenn nicht sogar gelassen daher. Selbstkontrolle ist zu einer Methode zur Kontrolle der Anderen geworden. Dagegen eifern wir im Theater nach wie vor „den ganz großen Gefühlen“ hinterher, sind sie doch immernoch für die vermeintliche Glaubwürdigkeit der Darstellung zuständig. In einer Kultur, die ansonsten die Tendenz zur Gefühls- Anästhesie hat, bietet das Theater weiterhin den Raum für das Bedürfnis sich aktiv in Situationen zu begeben, um passiv berührt zu werden.
In I FEEL NOTHING geht es um die Macht der Gefühle und die Gefühle der Mächtigen.
Als erster Teil einer Serie über "Diktatoren" begeben sich in größtmöglicher Identifikation in die Niederungen der eigenen Phantasmen von Welt- und Alleinherrschaft.

 

credits:
von und mit: Monster Truck